Wochenbericht

Veröffentlicht auf von Caputo

Großartig neues gibt es heute nicht zu berichten.
Italien hat gestern abend 0:0 gegen Holland gespielt in einem Freundschafts-Match. Ergreiffend, aber ich habe mir glücklicherweise die Zeit in einem italienischen Kino neben dem Mailänder Duomo vertrieben. Pubblic enemy mit Jonny Depp hat zwar nicht ganz meine Erwartungen erfüllt, aber als eine Mutter mit ihren Kindern vor mir den Saal verlies und zu ihrem Sohn sagte "War Scheiss der Film, nicht" (original in deutsch) wusste ich, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine war.
Wobei ich ihn nun so schlecht gar nicht fand. Gut, mir flimmern noch heute ein wenig die Augen, da wir in der 3. Reihe sasen, was schon etwas grenzwertig war.
Gestern mittag allerdings waren wir hervoragend essen in einer Landgaststätte außerhalb Milanos. Dort ist es tatsächlich möglich, in einem urigen, aber absolut schönen Ambiente für ca. 12 € pro Person ausgiebig zu speisen. Ich war mehr als überrascht. Die Gelegenheit hierzu ergab sich übrigens, da wir unsere Trauringe gestern abholten, welche wir in Stadtgebiet Mailands wohl für ca. das 3 fache nicht so bekommen hätten.

Seit ca. 2 Monaten sind wir jetzt hier schon ohne Auto, und ich muss sagen, dass ich es immernoch nicht wirklich vermisse. Klar freue ich mich auch mal rauszukommen und solche Gelegenheiten wie eben beschrieben nutzen zu können. Doch wenn ich schon, wie gestern abend, bei Gang zur nächstgelegenen Metro-Station einen Verkehrsstau sondersgleichen beobachten muss, geht mir ein eigenes Vehikel nicht im geringsten ab.

In der italienischen Politik bestimmt das Thema des "kurzen Prozesses" das Tagesgeschehen.
Tatsächlich ist ein Gesetz geplant, welches bestimmte Gerichtsverfahren, ausgenommen z.B. Mord, nach ca. 2 Jahren bereits verjähren lassen soll, wenn bis dahin keine richterliche Entscheidung getroffen ist.
Abgesehen davon, dass dies natürlich ein mal wieder ein paar Prozesschen gegen Silvio Berlusconi mit einem Streich vom Tisch fegen würde, darunter der gegen seine mafiosen Verstrickungen, würde dies schlagartig den Prozess gegen den ehemaligen Milchgiganten PARMALAT beenden, der durch Betrug in Milliardenhöhe zahlreichen Kleinanlegern die Rente hat dahinschmelzen lassen.
Außerdem wäre die deutsche Thyssen fein raus, die sich noch gegen Vorwürfe wehren muss, durch fahrlässige Unterlassung von Sicherheitsvorschriften den Tot von 7 Mitarbeitern verschuldet zu haben.

Zum Glück ist es aber bis zu diesem Gesetz noch ein gutes Stück Weg.....

Veröffentlicht in Ausland

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B
<br /> Ich liebe Italien über alles . Grüße es bitte von mir.<br /> Wünsche dir einen guten Start in die neue Woche. dein schneckchen<br /> <br /> <br />
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