Menschlichkeit? Fragen sie woanders.....

Wieder ist die Arbeitswelt ein Thema für mich geworden, und diesmal in seiner härtesten und grausamsten Form:

Eine Ex-Kollegin die in dem gleichen Call-Center für einen namhaften, aber wenig ehrbaren, Automobilhersteller arbeitete wie ich zu Begin meiner Zeit hier in Italien, wurde gestern entlassen.

Nein, das wäre keine korrekte Behauptung, ich korrigiere mich, ihr "befristeter Vertrag wurde nicht verlängert" und eine Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis kam für sie wohl nicht in Frage.Das tut dann auch nicht so weh in der Statistik.

Warum fragt man sich. Die Krise? Kann eigentlich nicht sein, denn mindestens 2 andere Kollegen haben eben diesen Festvertrag bekommen.

Ihr Alter von knapp über 50 Jahren? Hmm, schon plausibler.

Doch das schlimme ist die Art wie es ihr vermittelt wurde. Nämlich gar nicht. Sang und klanglos lief der Vertrag zum 31.03. aus. Gibt es da eigentlich einen Grund, dem Arbeitnehmer mitzuteilen, dass er nicht verlängert wird? Oder dass es keinen Festvertrag gibt? Oder das man sich wenigstens für die geleistete Arbeit bedankt?

Anscheinend keinen so offensichtlichen, dass man es dort getan hätte.

Eine unglaubliche Wut steigt in einem auf, vor allem, wenn man die betreffenden Personen persönlich kennt. Und die wahrscheinlich berechtigte Sorge, dass es früher oder später für jeden einmal soweit kommen kann. Auch für mich selbst.

Übrigens: Dieser "namhafte" Automobilhersteller sucht immer wieder händeringend nach deutschen Muttersprachlern. Da man sich ja jetzt noch eine andere Automarke mit aufgehalst hat.